Warum ein-achsig?
Der Ursprung von Tornasol FV ist eine zweiachsige Nachführung, mit einer einfachen aber genialen Konstruktion, die die Bewegung der zweiten Achse realisiert. Während der Entwicklung von Tornasol FV haben wir uns aber entschieden, die zweite Achse nicht zu bewegen, da unserer Meinung nach der zusätzliche Mehrertrag nicht die höhere Komplexität bzw. das höhere Risiko bei Sturm, Wartung und Haltbarkeit rechtfertigt. In den folgenden Absätzen werden wir versuchen, ihnen unsere Gedanken dazu zu erklären und Ihnen einige wichtige Punkte darzulegen, die Sie beachten sollten, wenn Sie in eine Fotovltaikanlage investieren wollen.
Das teuerste und wichtigste einer Fotovoltaikanlage sind die Module. Die Module dürfen nicht zusätzlich belastet werden, insbesondere nicht durch Spannungen, die durch eine Verdrehung der Modulfläche in sich entstehen, da durch eine solche Belastung die Haltbarkeit des Moduls beeinträchtigt werden kann. Eine ordentliche Konstruktion sollte deshalb schon vor Montage der Module so stabil sein, dass sie sich nicht verwinden lässt. Diese Verwindung wird bei unserer Konstruktion durch das schwere Vierkantprofil, das zentral unter jedem Modul verläuft verhindert. Module müssen an den dazu vorgesehenen Löchern befestigt werden, besonders wenn sie nachgeführt werden und dem Wind sowohl von vorne als auch von hinten ausgesetzt sind. Dies ist oft auch Grundlage für die Herstellergarantie. Unsere Konstruktion wird in dem Abstand der Querschienen an das Modul angepasst, so dass wir immer die vorgesehenen Löcher zur Montage benutzen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sturmfestigkeit. Viele Anlagen, besonders zweiachsige Nachführsysteme sind so ausgelegt, dass sie sich bei Sturm in eine waagerechte Position drehen, um dem Wind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten. Dies hört sich erst mal ganz gut an, auch Fundamente und Träger könnten dadurch etwas schwächer ausgelegt werden, da sie geringer belastet werden. Das Problem dann ist nur, was passiert, wenn die Anlage aus irgendeinem Grund komplett dem Wind ausgesetzt ist? Es gibt verschiedene Szenarien, bei denen das der Fall sein könnte: Der einfachste Fall wäre, wenn direkt die erste Böe zu stark ist, dann hat eine solche Anlage keine Zeit, zu reagieren und in die Horizontale zu fahren. Ein Versagen der Steuerung, der Sensoren oder des Antriebs ist natürlich auch im Laufe der kompletten Lebensdauer der Anlage möglich, und wann ist die Gefahr eines Ausfalls am höchsten? Unter widrigen Umständen, wie zum Beispiel einem Unwetter. Ein Stromausfall bei einem Unwetter ist auch nichts ungewöhnliches, also wird man eine Notstromversorgung brauchen, die wiederum Kosten zur Investition und bei der Wartung verursacht.
Diese Szenarien können von einer Versicherung abgesichert sein. Aber nach den ersten Schadensfällen können die Beiträge steigen oder die Versicherung könnte sich sogar weigern, Ihre Anlage weiter zu versichern.
Diese Überlegungen haben uns zu dem Schluss geführt, dass unsere Anlage in jeder möglichen Position der maximalen Windlast standhalten muss. Dies ist keine übertriebene Werbeaussage, sondern war die erste Voraussetzung, unter der Tornasol FV entwickelt wurde und der Hauptgrund, warum Tornasol FV “nur” eine einachsige Nachführung ist. Wer in diesem Punkt Kompromisse eingeht, sei es für einen höheren Ertrag oder für einen niedrigeren Preis geht in unseren Augen das Risiko ein alles zu verlieren.