Nachführung

Tornasol ist eine einachsig nachgeführte Unterkonstruktion, deren Besonderheit in ihrem ausgeklügelten Seilsystem liegt, dessen Vorteile insbesondere bei großen Anlagen zur Geltung kommen. Ein einziger Motor kann eine komplette Anlage mit bis zu 144 Pfeilern bewegen.
Ein weiteres Plus der Tornasol Nachführung liegt in der speziellen horizontalen Anordnung der Modulfläche. Bedingt durch diese Anordnung ist der Flächenbedarf wesentlich geringer als bei anderen Nachführungssystemen. Für 1 kWp installierte Leistung empfehlen wir ca. 40 m² Bodenfläche.

Entscheidend für die Sturmfestigkeit ist das Verhältnis zwischen Antriebsrad und Modulfläche. Bei unserem System steht ein Rad mit einem Durchmesser von 1,5m einer Windangriffsfläche von ca. 1m x 5,60m gegenüber. Nur durch ein solches Verhältnis können die auftretenden Verdrehungskräfte sicher gehalten werden, für die Nachführung selbst benötigt man kaum Kräfte: Diese liegen unter einem kg Zugkraft für einen Pfeiler.

Die Konstruktion hat ihre Praxistauglichkeit in einem Demonstrationsprojekt in Deutschland bewiesen. Hier erbrachte sie im direkten Vergleich einen Mehrertrag von ca. 27% gegenüber einer optimal ausgerichteten feststehenden Anlage.
Das Projekt wurde im Jahre 2000 vom Forschungszentrum Jülich positiv beurteilt, da es durch die günstige und robuste Konstruktion das Preis-Leistungsverhältnis bei der Erzeugung von Solarstrom verbessert.

Die Universität Duisburg-Essen hat das Projekt über zwei Jahre begleitet und ist in ihrem Abschlussbericht zu folgendem Schluss gekommen:

Das untersuchte PV-Nachführungssystem wird bei

– einfacher Konstruktion und Handhabung
– geringen Bau- und Unterhaltungskosten
– hoher mechanischer Stabilität (WIndkräfte bei Sturm)
– geringem Energieaufwand für die Herstellung
– geringem elektrischem Eigenbedarf
– minimaler Bodenversiegelung
– guter Einpassung in die Landschaft
– hoher Zuverlässigkeit

den Erwartungen an den Mehrertrag gegenüber feststehenden Anlagen (> 25%) voll gerecht, wobei alle genannten Kriterien durch die gewählte Art der Konstruktion miteinander in Einklang gebracht wurden.

Den gesamten Abschlussbericht der Universität Duisburg-Essen können sie sich unter Dokumente herunterladen.